DGAP-News: Adler Modemärkte AG
/ Schlagwort(e): Sonstiges
Traditionsunternehmen in intensiven Sanierungsverhandlungen Verhalten der Bundesregierung gefährdet rd. 3.200 Arbeitsplätze bei ADLER Bundesfinanz-und Bundeswirtschaftsministerium sperren sich gegen notwendiges Darlehen aus Wirtschaftsstabilisierungsfonds Haibach bei Aschaffenburg, 4. Mai 2021 - Die Sanierung der seit mehr als 70 Jahren erfolgreich im textilen Einzelhandel etablierten Adler Modemärkte AG droht am Widerstand von Regierungsseite zu scheitern. Damit ist die Zukunft der rund 3.200 Mitarbeiter*innen sehr unsicher. Der Vorstand appelliert eindringlich an die verantwortlichen Bundesminister Olaf Scholz und Peter Altmaier, die Blockadehaltung aufzugeben und einer Unterstützung durch den von der Bundesregierung etablierten Wirtschaftsstabilisierungsfonds zuzustimmen. Obwohl sich das Unternehmen in vielversprechenden und fortgeschrittenen Verhandlungen mit mehreren nationalen und internationalen Investorengruppen befindet, droht ADLER angesichts der durch die Behörden angeordneten verschärften Lockdown-Bedingungen im Zuge der so genannten "Bundes-Notbremse" das Geld auszugehen. Denn die nochmalige bundesweite Verschärfung des Lockdowns ab dem 23. April 2021 erfordert eine zusätzliche Finanzierung von rund 10 Mio. €. Entsprechend war ADLER seit mehreren Wochen im engen Austausch mit den Verantwortlichen des Wirtschaftsstabilisierungsfonds. Bundesfinanz-und Bundeswirtschaftsministerium sperren sich jedoch trotz eindringlicher Hinweise auf die hieraus resultierenden Konsequenzen für die rund 3.200 Angestellten von ADLER gegen die Zusage eines Darlehens. Der Konzern arbeitet seit dem 12. Januar 2021 an einer Sanierung im Zuge eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung. In diesem Zusammenhang war es dem Unternehmen über die Sicherung eines Massenkredits und ein rigoroses Kostenmanagement trotz weitgehender Schließung fast aller mehr als 140 Standorte in Deutschland gelungen, die Finanzierung des operativen Geschäfts bis jetzt zu gewährleisten. "Es ist ein Drama, dass ADLER jetzt, wo es Hoffnungen auf ein Ende der Lockdowns angesichts dynamisch steigender Impfzahlen und wieder sinkender Inzidenzen gibt, nun in eine immer schwierigere Lage kommt. Wir tun alles dafür unseren rund 3.200 Mitarbeiter*innen eine Zukunft zu geben. Vor der Pandemie war ADLER schließlich ein finanziell gesundes Unternehmen und ist unverschuldet in diese Krise geraten. ", kommentiert Thomas Freude, Vorstandsvorsitzender des Unternehmens. Ziel ist es, das Unternehmen im Zuge des Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung über einen Insolvenzplan zu sanieren. Die notwendigen vorbereitenden Maßnahmen hierfür und zur Investorensuche laufen nach Plan und sollen eigentlich bis Ende Mai 2021 abgeschlossen sein. Zur Unterstützung für diesen Prozess wird der Vorstand von Rechtsanwalt Dr. Christian Gerloff, Gerloff Liebler Rechtsanwälte, einem ausgewiesenen Experten für Restrukturierungs- und Insolvenzfälle im textilen Einzelhandel unterstützt. Zum vorläufigen Sachwalter bestellte das Amtsgericht Rechtsanwalt zudem Tobias Wahl, Kanzlei Anchor Rechtsanwälte. "Ich kann nur größtes Unverständnis aufbringen, dass einem Traditionshaus wie ADLER mit Millionen treuen Kunden bisher jegliche staatliche Unterstützung - weder über den Wirtschafts-stabilisierungsfonds noch über die Überbrückungshilfe III - verweigert wird. Damit stehen rund 3.200 Mitarbeiter*Innen vor einer unsicheren Zukunft. Das Verhalten von Bundesfinanz-und Bundes-wirtschaftsministerium widerspricht diametral der groß angekündigten Politik der Bundesregierung", ergänzt Rechtsanwalt Dr. Christian Gerloff, Generalbevollmächtigter im Insolvenzverfahren bei ADLER. Marktführende Position und etabliertes Geschäftsmodell mit Millionen treuen Kunden in der Altersgruppe über 55 Jahre - solide Grundlage für Rückkehr zu profitablem Wachstum ADLER war mit kerngesunder Bilanz und Rekord-Liquidität in die Corona-Pandemie gegangen Ausländische Gesellschaften nicht betroffen - Filialen in Österreich, der Schweiz und Luxemburg zum Großteil wieder geöffnet, Onlinehandel wächst dynamisch um 36%
Kontakt Presse und Investor Relations Adler Modemärkte AG: Über die Adler Modemärkte AG: Weitere Informationen: ;
04.05.2021 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt durch DGAP - ein Service der EQS Group AG. |
Sprache: | Deutsch |
Unternehmen: | Adler Modemärkte AG |
Industriestraße Ost 1-7 | |
63808 Haibach | |
Deutschland | |
Telefon: | +49 (0) 6021 633 0 |
Fax: | +49 (0) 6021 633 1299 |
E-Mail: | |
Internet: | |
ISIN: | DE000A1H8MU2 |
WKN: | A1H8MU |
Börsen: | Regulierter Markt in Frankfurt (Prime Standard); Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, München, Stuttgart, Tradegate Exchange |
EQS News ID: | 1192058 |
Ende der Mitteilung | DGAP News-Service |
|
1192058 04.05.2021