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Lenzing Gruppe mit weiterer Verbesserung des operativen Ergebnisses
Lenzing – Die Lenzing Gruppe, ein führender Anbieter von regenerierten Cellulosefasern für die Textil- und Vliesstoffindustrien, verzeichnete im ersten Halbjahr 2024 eine schrittweise Verbesserung der Geschäftsentwicklung. Die Erholung der für Lenzing relevanten Märkte verlief wie erwartet schleppend. Zwar stieg die Faserverkaufsmenge, die Faserpreise verharrten aber weiterhin auf einem niedrigen Niveau. Die Kosten für Rohstoffe und Energie blieben erhöht. Gleichzeitig stiegen die Logistikkosten in der Berichtsperiode signifikant an. Die Umsatzerlöse stiegen im ersten Halbjahr 2024 um 4,8 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum im Vorjahr auf EUR 1,31 Mrd. Diese Steigerung ist primär auf höhere Umsätze bei Fasern (+9,3 Prozent) zurückzuführen. Die operative Ergebnisentwicklung ist im Wesentlichen durch die positiven Effekte des ganzheitlichen Performance Programms geprägt. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) stieg von EUR 136,5 Mio. im ersten Halbjahr 2023 um 20,4 Prozent auf EUR 164,4 Mio. im Vergleichszeitraum 2024. Die EBITDA-Marge erhöhte sich von 10,9 auf 12,5 Prozent. Das Betriebsergebnis (EBIT) lag bei EUR 18,9 Mio. (nach minus EUR 12 Mio. im ersten Halbjahr 2023) und die EBIT-Marge bei 1,4 Prozent (nach minus 1 Prozent im Vorjahr). Das Ergebnis vor Steuern (EBT) lag bei minus EUR 22,3 Mio. (nach minus EUR 76,1 Mio. im Vergleichszeitraum des Vorjahres). Das Ergebnis je Aktie lag bei minus EUR 1,84 (nach minus EUR 3,92 im ersten Halbjahr 2023). Der Cashflow aus der Betriebstätigkeit lag in der ersten Jahreshälfte bei EUR 202,8 Mio. (nach minus EUR 29,2 Mio. im Vergleichszeitraum 2023). Der Free Cashflow zeigt eine deutlich positive Entwicklung auf EUR 141,5 Mio. (nach minus EUR 165,4 Mio. im Vergleichszeitraum 2023). „Die Geschäftsentwicklung der Lenzing Gruppe zeigt weiter in die richtige Richtung, auch ohne wesentliche Erholung in den relevanten Märkten“, sagt Stephan Sielaff, Vorstandsvorsitzender der Lenzing Gruppe. „Wir halten ausgabenseitig den Druck innerhalb der Organisation weiter hoch und konzentrieren uns gleichzeitig auf die Maßnahmen zur Stärkung unseres globalen Vertriebs. Wir agieren konsequent, proaktiv und machen die Lenzing Gruppe damit nicht nur ertragsstärker, sondern auch widerstandsfähiger.“ Seit Ende 2022 setzt die Lenzing-Gruppe Maßnahmen zur Kostensenkung und hat darauf aufbauend ein umfassendes Performance-Programm mit dem übergeordneten Ziel einer langfristig deutlich gesteigerten Widerstandsfähigkeit gegen Krisen und einer höheren Agilität bei Marktveränderungen entwickelt. Nico Reiner, Chief Financial Officer der Lenzing Gruppe: „Die Performance-Initiativen zeigen sichtbare Ergebnisse und zielen primär auf eine Verbesserung des EBITDA und die Generierung von Free-Cashflow durch ein gestärktes Umsatz- und Margenwachstum sowie eine nachhaltige Kostenexzellenz ab. Wir erwarten dabei mehr als EUR 100 Mio., wovon über 50 Prozent ab diesem Geschäftsjahr wirksam sein werden. Derzeit liegt das Performance-Programm über Plan.“ Die Investitionen in immaterielle Anlagen, Sachanlagen und biologische Vermögenswerte (CAPEX) beliefen sich im ersten Halbjahr 2024 unter anderem aufgrund reduzierter Investitionstätigkeiten auf EUR 61,6 Mio. (nach EUR 136,5 Mio. in der ersten Jahreshälfte 2023). Der Liquiditätsbestand erhöhte sich von EUR 731 Mio. zum 31. Dezember 2023 um 13,0 Prozent auf EUR 825,9 Mio. per 30. Juni 2024. Änderungen bei Dividendenpolitik, Eigentümerstruktur und im Vorstand Am 11. April hat der Vorstand der Lenzing Gruppe beschlossen, die bestehende Dividendenpolitik von mindestens EUR 4,50 pro Aktie unbefristet auszusetzen. Die B&C-Gruppe und Suzano S.A. gaben am 12. Juni bekannt, dass sie eine langfristige Partnerschaft bei der Mehrheitsbeteiligung von B&C an der Lenzing AG eingehen. Auf Basis dieser Vereinbarung übernimmt Suzano von B&C einen 15 Prozent-Anteil an Lenzing. Lenzing gab zuletzt auch personelle Veränderungen im Vorstand bekannt. Der Aufsichtsrat der Lenzing AG hat Walter Bickel mit Wirkung zum 15. April 2024 als Vorstandsmitglied und Chief Transformation Officer der Lenzing AG bis 31. Dezember 2025 ernannt. Stephan Sielaff, Vorstandsvorsitzender der Lenzing AG, wird spätestens mit Auslaufen seines Vertrages Ende März 2025 aus dem Unternehmen ausscheiden und sich neuen Aufgaben widmen. Der Aufsichtsrat der Lenzing Gruppe hat Rohit Aggarwal zum neuen Vorstandsmitglied der Lenzing Gruppe bestellt. Er wird im Laufe des dritten Quartals den Geschäftsbereich Fasern übernehmen und nach Einarbeitung Stephan Sielaff in der Verantwortung als CEO der Lenzing Gruppe nachfolgen. Der studierte Betriebswirt verfügt über jahrzehntelange Berufserfahrung in leitenden Positionen in den für Lenzing relevanten Märkten und ist damit vollumfänglich mit dem Kerngeschäft von Lenzing in all seinen inhaltlichen und geografischen Facetten vertraut. Ausblick Der IWF beließ seine Wachstumsprognose für 2024 unverändert bei 3,2 Prozent und erhöhte sie für 2025 auf 3,3 Prozent. Trotzdem bleibt eine Vielzahl an Risiken für die Weltwirtschaft bestehen. Die Vorhersage der zukünftigen wirtschaftlichen Entwicklung wird durch schwelende globale Konflikte, Handelsstreitigkeiten sowie einen ungewissen Ausgang der Wahlen in den USA erschwert. Konsument:innen halten sich in einem Umfeld gestiegener Preise, teils gesunkener Reallöhne und Sorgen über die wirtschaftliche Entwicklung mit nicht notwendigen Käufen zurück. Dies verhindert eine Belebung des für Lenzing wichtigen Verbrauchermarkts für Bekleidung. Das Wechselkursumfeld bleibt in den für Lenzing wichtigen Regionen voraussichtlich volatil. Im richtungsweisenden Markt für Baumwolle wird für den weiteren Verlauf der Erntesaison 2023/2024 ein Rückgang der Lagerbestände und eine stabile Preisentwicklung auf niedrigem Niveau erwartet. Die Ergebnisvisibilität bleibt insgesamt eingeschränkt. Umsatz und Ergebnis im ersten Halbjahr lagen trotz weiterhin schwierigem Markt leicht über den Erwartungen von Lenzing. Mit der Umsetzung des Performance-Programms liegt Lenzing über Plan. Das Unternehmen erwartet, dass die Maßnahmen in den kommenden Quartalen verstärkt zur weiteren Ergebnisverbesserung beitragen werden. Unter Berücksichtigung der genannten Faktoren bestätigt die Lenzing Gruppe die Prognose für das Geschäftsjahr 2024 von einem höheren EBITDA im Vergleich zum Vorjahr. Strukturell geht Lenzing unverändert von einem steigenden Bedarf an umweltverträglichen Fasern für die Textil- und Bekleidungsindustrie sowie die Hygiene- und Medizinbranchen aus. Lenzing ist daher mit ihrer Strategie sehr gut positioniert und forciert sowohl profitables Wachstum mit Spezialfasern als auch den weiteren Ausbau der Marktführerschaft im Bereich Nachhaltigkeit.
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07.08.2024 CET/CEST Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt durch EQS Group AG. |
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1962473 07.08.2024 CET/CEST