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DGAP-News: Progress-Werk Oberkirch AG: PWO beschleunigt Umbau des Standorts Oberkirch

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Progress-Werk Oberkirch AG: PWO beschleunigt Umbau des Standorts Oberkirch

29.12.2020 / 10:47
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Pressemitteilung

PWO beschleunigt Umbau des Standorts Oberkirch

- Standort Oberkirch wird noch stärker auf seine Kernkompetenzen fokussiert

- Freiwilligen-Programm erfolgreich abgeschlossen

- Weitere Anpassung der Beschäftigtenzahl um 120 bis 150 Mitarbeitende
beschlossen

Oberkirch, 29. Dezember 2020 - PWO hat bereits im Herbst 2018 an allen seinen Standorten umfassende und langfristig angelegte Programme für Effizienzsteigerungen und Prozessverbesserungen angestoßen. Dazu kamen 2020 umfangreiche Anpassungen aufgrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie. Die konsequente Umsetzung all dieser Maßnahmen trug maßgeblich dazu bei, dass der Konzern gut und sicher durch die Corona-Pandemie des Jahres 2020 gesteuert werden konnte. Dank eines weiterhin guten Cashflows konnte so zum Beispiel die Verschuldung in den ersten drei Quartalen 2020 um weitere 20 Mio. EUR gesenkt werden, obwohl die Weltwirtschaft sich in der größten Rezession der Nachkriegszeit befindet.

Während die Auslandsstandorte schon bei der jüngsten, nur moderaten Marktbelebung wieder gute Ergebnisse erzielten, traf dies für den Standort Oberkirch nicht zu. Aufgrund eines Ergänzungstarifvertrags, der auch eine Beschäftigungssicherung beinhaltet, sind betriebsbedingte Kündigungen in Oberkirch bis zum 31. Dezember 2020 nicht möglich.

Zur notwendigen Personalanpassung hatten wir daher zunächst ein Freiwilligen-Programm aufgelegt, das inzwischen erfolgreich abgeschlossen werden konnte. In dessen Rahmen werden ca. 200 Mitarbeitende den Standort zum weit überwiegenden Teil bereits zum Jahresende 2020 verlassen. Rund die Hälfte von ihnen entfällt jeweils auf fest angestellte Beschäftigte und auf Zeitarbeitnehmer.

Zugleich muss der Standort Oberkirch noch stärker auf seine Kernkompetenzen fokussiert werden - dies sind zum einen höchste Innovationskraft in der Entwicklung passgenauer Lösungen für die Mobilität von morgen, zum anderen die Konzeption robuster und wirtschaftlicher Prozesse für die Fertigung komplexer Komponenten und Baugruppen in der Großserie.

Da jedoch die Personalkosten am Industriestandort Deutschland in den vergangenen Jahren kontinuierlich stark gestiegen sind, werden derzeit laufende Fertigungen teilweise durch hohe Arbeitskosten stark belastet. Diese lassen sich durch Produktivitätsmaßnahmen nicht mehr ausreichend kompensieren. Darüber hinaus produzieren unsere Kunden mehr und mehr in Osteuropa, sodass sich für PWO Anlieferstandorte der Kunden verändern. Wir müssen deshalb auch Produktionsverlagerungen nach Osteuropa in Erwägung ziehen, wenn wir bestehende Serienproduktionen nicht verlieren wollen. Mit unserem stark wachsenden Werk in der Tschechischen Republik sind wir dort bereits äußerst wettbewerbsfähig aufgestellt. Deshalb hat der Vorstand in seiner heutigen Sitzung beschlossen, Kapazitäten des Standorts Oberkirch weiter in Richtung des zu erwartenden zukünftigen Auslastungsniveaus anzupassen.

Dazu soll unter anderem die Anzahl der Beschäftigten um weitere 120 bis 150 Mitarbeitende überwiegend aus der Stammbelegschaft der Produktion reduziert werden. Der Vorstand strebt eine möglichst sozialverträgliche Umsetzung in Abstimmung mit den Interessenvertretern der Beschäftigten an und wird in Kürze Verhandlungen hierzu aufnehmen. Die voraussichtlichen Kosten für diese Reduzierung der Beschäftigtenzahl, die das EBIT des Geschäftsjahres 2020 zusätzlich belasten werden, liegen im oberen einstelligen Millionenbereich. Die erwarteten Einsparungen in Höhe von 9 Mio. EUR sollen erstmals im Geschäftsjahr 2022 voll wirksam werden Die vorläufigen Zahlen für das Gesamtjahr 2020 liegen noch nicht vor und werden planmäßig am 24. Februar 2021 veröffentlicht.

CEO Carlo Lazzarini führt aus: "Wir sind ein weltweit tätiger Konzern. Der Kostendruck in der Automobilzulieferindustrie zwingt uns dazu, jeden Auftrag in dem Werk zu platzieren, das für den konkreten Auftrag am wettbewerbsfähigsten ist. Leider hat die Wettbewerbsfähigkeit des Industriestandorts Deutschland in den letzten Jahren stark nachgelassen, was zu einem überproportionalen Anstieg des Auftragsvolumens in unserm Werk in Tschechien geführt hat. Daher müssen wir die Kapazitäten in Oberkirch an das rückläufige Umsatzvolumen für den Standort anpassen.

Zugleich werden wir den Standort Oberkirch jedoch auch stärken und zu einer High-tech-Schmiede weiterentwickeln. Dafür setzen wir auf die Chancen der vierten industriellen Revolution, die nie dagewesene Möglichkeiten bietet."

Oberkirch wird zu einem Best-in-Class Standort für eine höchsteffiziente moderne, datengetriebene Fertigung weiterentwickelt. Ziele sind eine Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit durch eine kontinuierliche Reduzierung des Ressourceneinsatzes bei gleichzeitig weiterer Verbesserung der Prozesseffizienz und der Fertigungsqualität, was letztendlich die Voraussetzung für künftiges Wachstum ist. Dazu setzen wir auf "Big-Data-Analysis" und "Machine Learning".

2020 wurde ein Pilotprojekt zur Messdatenerfassung und -analyse, Signalverarbeitung und deren Koppelung zur Automatisierung erfolgreich umgesetzt. Die eingesetzte Lösung zeichnet sich durch ausgeprägte Konnektivität aus und wurde in die PWO-IT-Systemlandschaft mit dem Manufacturing Execution System (MES) nahtlos vertikal integriert. Während es sich bei der Software um eine marktgängige Lösung handelt, liegt das entscheidende Know-how zur Analyse der Fertigungsdaten und der Entwicklung des digitalen Zwillings bei PWO. Zudem konnten weitere wichtige Prozess- und Kundenanforderungen wie die Rückverfolgbarkeit in das MES integriert werden.

In 2021 wird der kontinuierliche Roll-Out der Systemarchitektur erfolgen. Ein dezidiertes Team sorgt dafür, dass die neu generierten Daten und Analysen möglichst breit interdisziplinär genutzt werden können - beispielsweise in der Produktion, der Qualitätssicherung und der Instandhaltung.

Progress-Werk Oberkirch AG
Der Vorstand

Unternehmensprofil PWO
PWO ist Partner der globalen Automobilindustrie bei der Entwicklung und Fertigung anspruchsvoller Metallkomponenten und Subsysteme in Leichtbauweise. Im Laufe der mehr als 100-jährigen Geschichte seit der Unternehmensgründung im Jahre 1919 hat der Konzern ein einzigartiges Know-how in der Umformung und Verbindung von Metallen aufgebaut. Mit unserer Expertise im kostenoptimierten Leichtbau tragen wir zu umweltfreundlichem Fahren und zu höherer Reichweite bei.

Sämtliche der mehr als 1.000 Produkte des Konzerns dienen der Sicherheit und dem Komfort im Automobil. Mehr als 90 Prozent des Umsatzes sind unabhängig von der Art des Fahrzeugantriebs. Rund 3.000 Beschäftigte auf drei Kontinenten, an fünf Produktions- und vier Montagestandorten sorgen für höchste Liefertreue und Lieferqualität.



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