DGAP-News: AiCuris Anti-infective Cures AG
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AiCuris nominiert Forscherteam des Universitätsklinikums Erlangen als einen der Gewinner des AiCubator Resident Status 2022, einer Initiative zur Unterstützung neuer innovativer Projekte
Wuppertal, Deutschland, 08. September 2022 - AiCuris Anti-infective Cures AG, ein führendes Unternehmen in der Erforschung und Entwicklung von Medikamenten gegen Infektionskrankheiten, gab heute den zweiten Gewinner seiner AiCubator-Initiative 2022 bekannt. Das Team um Prof. Dr. Marschall hat eine neue potenzielle Zielstruktur für die Behandlung von Herpesvirus-Infektionen identifiziert. „Wir freuen uns, Prof. Dr. Manfred Marschall und seine Mitarbeiter als einen der Gewinner des AiCubator Resident Status 2022 begrüßen zu dürfen, sagte Dr. Holger Zimmermann, Vorstandsvorsitzender der AiCuris Anti-infective Cures AG. „Das Projekt des Instituts für Klinische und Molekulare Virologie, Universitätsklinikum Erlangen ist genau die Art von Programm, die wir mit dem AiCubator fördern wollen, und zwar neue, noch nie dagewesene Ansätze zur Bekämpfung von Infektionskrankheiten, für die es derzeit keine oder nur wenige Behandlungsmöglichkeiten gibt. Wir sind sehr gespannt auf die Zusammenarbeit mit dem Team des Gewinnerprojekts und darauf, sie bei der Weiterentwicklung ihres vielversprechenden Ansatzes zu unterstützen." Um den AiCubator Resident Status zu erhalten, müssen die eingereichten Antiinfektiva-Projekte verschiedene Kriterien erfüllen. Dazu zählen u.a. der Status der Target-Identifizierung, vorläufige Daten zur Wirksamkeit der identifizierten Verbindung (Hit), die adressierte Indikation sowie potenzielle Wettbewerbsvorteile gegenüber bestehenden Behandlungsstandards. Die von den AiCuris-Experten ausgewählten Gewinnerprojekte werden über einen Zeitraum von bis zu drei Jahren von der wissenschaftlichen Unterstützung und der Expertise des Unternehmens im Bereich der präklinischen und klinischen Medikamentenentwicklung sowie von dessen Branchenkenntnissen profitieren, um ihre Ideen und Ansätze voranzubringen. Das Projekt: Eine neue Zielstruktur für die Behandlung eines breiten Spektrums von Herpesvirus-Infektionen Herpesviren, darunter das humane Cytomegalovirus (HCMV), können lebenslange latente Infektionen verursachen und zu lebensbedrohlichen Komplikationen führen. Dies gilt insbesondere für HCMV-Infektionen bei ungeborenen Kindern oder Säuglingen, die zu Hörschäden, Wachstumsstörungen, Leber- und Milzvergrößerung, Entwicklungsstörungen des Gehirns oder, im Fall von Embryos bzw. Föten, sogar zu Totgeburten führen können. Es wird angenommen, dass der sogenannte „Nuclear Egress Complex (NEC)“, zu dem die virale Proteinkinase und regulatorische Wirtsfaktoren gehören, entscheidend für die Replikation des Herpesvirus ist. Forscher des Instituts für Klinische und Molekulare Virologie am Universitätsklinikum Erlangen unter der Leitung von Prof. Dr. Manfred Marschall haben in enger wissenschaftlicher Zusammenarbeit mit drei weiteren akademischen Partnern an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Prof. Dr. Yves Muller, Prof. Dr. Jutta Eichler, Prof. Dr. Heinrich Sticht) einzigartige strukturelle und funktionelle Eigenschaften der globulären Domänen des HCMV-spezifischen NEC entdeckt, die den NEC zu einem neuen potenziellen Ziel für die Behandlung von Herpesvirusinfektionen machen. Das Projekt konzentriert sich auf die weitere Aufklärung des Mechanismus der Core-NEC-Interaktion und die Erforschung des NEC als antivirales Zielmolekül. „Wir freuen uns und fühlen uns geehrt, dass unser Projekt für das AiCubator-Programm ausgewählt wurde, sagte Prof. Dr. Manfred Marschall. „Die fokussierte wissenschaftliche Unterstützung und unternehmerische Expertise von AiCuris wird für uns eine große Bereicherung sein, nachdem wir bereits in der Vergangenheit in Forschungskooperationen zusammengearbeitet haben (z.B bei der antiviralen Charakterisierung von Letermovir). Die Kooperation wird dazu beitragen, unser Projekt weiter voranzubringen und ein mechanistisch neuartiges Medikament gegen Herpesviren in einem Bereich mit hohem ungedecktem medizinischem Bedarf zu entwickeln."
Um frühe Ideen zu unterstützen, die zum nächsten Resistenz-umgehenden Antibiotikum oder Antiinfektivum führen könnten, begann AiCuris mit der Auswahl vielversprechender Forschungsprojekte für den AiCubator, einem innovativen Förderprogramm des Unternehmens. Die AiCubator-Initiative richtet sich an akademische Forschungsgruppen oder kürzlich gegründete Biotechnologie-Startups mit Antiinfektiva-Projekten in wichtigen Forschungsfeldern in einer frühen Entwicklungsstufe, die wissenschaftlich interessant, aber noch zu wenig ausgereift für Lizenzverträge sind. Das Programm wurde entwickelt, um Wissenschaftler und Startups dabei zu unterstützen, ihr eigenes Unternehmen aufzubauen und die zugrundeliegenden Ideen und Ansätze zu einem fortgeschrittenen Status weiterzuentwickeln. Teilnehmer des AiCubator-Programms erhalten Langzeitunterstützung, darunter wissenschaftliche und regulatorische Beratung, sowie Hilfe im Bereich Business Development. Zusätzlich bekommen sie Einblicke in die präklinische und klinische Wirkstoffforschung und das Pharmageschäft. Im Oktober dieses Jahres beginnt die Bewerbungsrunde für AiCubator 2023. Interessierte Forschungsgruppen und junge Start-Ups mit frühen Projekten im Bereich Antiinfektiva können sich auf der AiCubator-Website des Unternehmens informieren und die entsprechenden Bewerbungsformulare herunterladen. Weitere Informationen über AiCubator finden Sie unter: /AiCubator.
AiCuris, ein biopharmazeutisches Unternehmen mit Produkten in der klinischen Entwicklung, wurde 2006 als Spin-Off der Bayer AG gegründet und konzentriert sich auf die Erforschung und Entwicklung von Wirkstoffen gegen Infektionskrankheiten. PREVYMIS® (Letermovir), ein „First-in-Class“ nicht-nukleosidischer Cytomegalovirus (CMV)-Inhibitor, der seine Wirkung über einen neuartigen Mechanismus entfaltet, wurde im Jahr 2012 an MSD auslizensiert und hat in der EU, den USA, in Japan und anderen Teilen der Welt die Marktzulassung zur Prävention von CMV-Infektionen bei erwachsenen Empfängern einer allogenen hämatopoetischen Stammzelltransplantation (HSCT) erhalten. Das Unternehmen verfügt über eine breite Pipeline mit klinischen und präklinischen antiviralen und antibakteriellen Studienprogrammen. Der proprietäre Hauptkandidat Pritelivir zur Behandlung von Herpes-Simplex-Virus-Infektionen (HSV) mit einfacher oder doppelter Resistenzbildung befindet sich in Phase 3 der klinischen Entwicklung. Darüber hinaus arbeitet das Unternehmen an weiteren Wirkstoffkandidaten gegen Viren wie das Hepatitis-B-Virus (HBV), Adenoviren, BK-Virus (BKV) sowie gegen SARS-CoV-2 und andere Viren mit pandemischem Potenzial. Im Bereich antibakterieller Wirkstoffe konzentriert AiCuris sich auf die Erforschung innovativer Behandlungsmöglichkeiten für Indikationen mit hohem medizinischem Bedarf, wie lebensbedrohliche (multi‑)resistente Krankenhauserreger. Weitere neuartige Therapiekonzepte gegen antimikrobielle Resistenzen (AMR) sowie zur Behandlung von diabetischem Fuß und Sepsis befinden sich in der präklinischen Testung. AiCuris wird von einer starken Aktionärsbasis unterstützt, angeführt von seinem Hauptinvestor SANTO Holding. Weitere Informationen zum Unternehmen finden Sie unter .
08.09.2022 CET/CEST Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt durch DGAP - ein Service der EQS Group AG. |
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