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Wacker Neuson SE: Covid-19-Pandemie führt zu rückläufigem Umsatz; EBIT und Free Cashflow deutlich positiv
München, 5. August 2020 - Die Wacker Neuson Group, ein führender Hersteller von Baugeräten und Kompaktmaschinen, erzielte im ersten Halbjahr 2020 einen Umsatz von 796,7 Mio. Euro. Dies entspricht einem Rückgang von 16,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum (H1/19: 952,6 Mio. Euro). "Nach einem positiven Start in das Geschäftsjahr 2020 hat sich das Geschäftsumfeld im Zusammenhang mit der raschen Ausbreitung des Coronavirus ab Mitte März sehr deutlich eingetrübt. Die flächendeckenden Shutdowns stellten äußerst schwierige Rahmenbedingungen für unser Geschäft dar und führten zu Behinderungen der Lieferketten. Unterbrechungen der Baustellentätigkeit unserer Kunden und die große Unsicherheit über den weiteren Verlauf der Pandemie wirkten sich deutlich negativ auf das Investitionsverhalten in der Branche aus," erläutert Martin Lehner, Vorstandsvorsitzender der Wacker Neuson Group. Im zweiten Quartal belief sich der Umsatzrückgang auf 25,4 Prozent (Umsatz Q2/20: 385,9 Mio. Euro; Q2/19: 517,2 Mio. Euro). Entwicklung der Regionen In der Bauwirtschaft zeigte sich vor allem die DACH-Region robust. Hier profitierte der Konzern von seinem flächendeckenden Direktvertriebsnetz, über das den Kunden eine Vielzahl flexibler Miet-, Verkaufs- und Servicelösungen angeboten wird. Die Auswirkungen umfassender Shutdowns in den südeuropäischen Ländern sowie in Frankreich und Großbritannien konnten hierdurch abgemildert werden. Stabilisierend wirkte auch das Geschäft mit Kunden aus der Landwirtschaft. Der Konzern steigerte seine Erlöse hier um 0,9 Prozent auf 153,4 Mio. Euro (H1/19: 152,0 Mio. Euro). Der Umsatz in der von der Covid-19-Pandemie besonders heftig getroffenen Region Amerikas schrumpfte im ersten Halbjahr um 38,0 Prozent und lag bei 143,4 Mio. Euro (H1/19: 231,2 Mio. Euro). Der Rückgang resultierte im Wesentlichen aus der stark zurückhaltenden Investitionstätigkeit von Großkunden, darunter Vermietunternehmen. Da die USA weiterhin sehr hohe Infektionszahlen verzeichnen, bleibt die Unsicherheit über den weiteren Verlauf der Pandemie hier besonders hoch. In der Region Asien-Pazifik ging der Umsatz in den ersten sechs Monaten 2020 um Profitabilität von stark rückläufigem Umsatzvolumen sowie einer Firmenwertabschreibung geprägt Das Finanzergebnis belief sich in den ersten sechs Monaten des Jahres auf -13,8 Mio. Euro (H1/19: -6,4 Mio. Euro) und war durch Währungseffekte in Höhe von -7,8 Mio. Euro beeinflusst (H1/19: -0,5 Mio. Euro). Dabei handelte es sich im Wesentlichen um negative Effekte im Zusammenhang mit konzerninternen Verbindlichkeiten. Insbesondere die deutlichen Abwertungen der Währungen einiger Länder, deren Volkswirtschaften stark von den Entwicklungen an den Rohstoffmärkten abhängen, wirkten sich hier aus. Im zweiten Quartal lag das Finanzergebnis bei Der Steueraufwand lag im ersten Halbjahr bei 13,9 Mio. Euro, im zweiten Quartal bei 7,6 Mio. Euro (H1/19: 25,4 Mio. Euro; Q2/19: 16,3 Mio. Euro). Dies entspricht Steuerquoten von 38,0 bzw. 38,2 Prozent (H1/19: 31,8 Prozent; Q2/19: 32,7 Prozent). Die Steuerquote für das zweite Quartal weicht damit von der im Rahmen der Veröffentlichung vorläufiger Zahlen kommunizierten ab (rund 51 Prozent). Hintergrund ist eine durch den internationalen Rechnungslegungsstandard vorgegebene Glättung von Einmaleffekten auf das Geschäftsjahr. In diesem Zusammenhang wurde auch die Steuerquote des ersten Quartals 2020 rückwirkend korrigiert (nähere Erläuterungen finden sich im Anhang des Halbjahresberichtes, S. 27). Ursächlich für die im Vergleich zum Vorjahr gestiegene Steuerquote sind zum einen negative Ergebnisse von Tochtergesellschaften, auf die keine aktiven latenten Steuern gebildet werden konnten. Ebenso mussten bestehende aktive latente Steuern zum Teil abgeschrieben werden. Des Weiteren sind die beschriebenen negativen Effekte im Zusammenhang mit konzerninternen Verbindlichkeiten sowie die Firmenwertabschreibung steuerlich nicht als Aufwand ansetzbar. Das Periodenergebnis des ersten Halbjahres lag bei 22,7 Mio. Euro (H1/19: 54,4 Mio. Euro), was einem Ergebnis je Aktie von 0,32 Euro entspricht (H1/19: 0,78 Euro). Im zweiten Quartal betrug das Periodenergebnis 12,3 Mio. Euro (Q2/19: 33,6 Mio. Euro), das Ergebnis je Aktie belief sich auf Free Cashflow hoch zweistellig Weiterer Jahresverlauf mit hoher Unsicherheit behaftet Der Vorstand begegnet der derzeitigen Situation mit zahlreichen liquiditätssichernden Maßnahmen sowie einer Intensivierung des genannten Kostenreduzierungs- und Effizienzsteigerungsprogrammes. Daneben produzieren die Werke angesichts der derzeitigen Nachfragesituation nach wie vor mit reduzierter Kapazität. Darüber hinaus werden alle Investitionsvorhaben erneut geprüft, und - wo möglich und sinnvoll - zur weiteren Absicherung der Liquidität verschoben. Während ursprünglich Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 80 bis 100 Mio. Euro geplant waren, geht der Vorstand nun davon aus, dass diese im Geschäftsjahr 2020 bei rund 80 Mio. Euro liegen werden (2019: 89,2 Mio. Euro). Im Bereich der Erweiterungsinvestitionen an den beiden deutschen Produktionsstandorten Korbach und Pfullendorf werden die zum Zeitpunkt des Ausbruches der Covid-19-Pandemie bereits begonnenen Bauarbeiten aus wirtschaftlichen Gründen fortgesetzt. Besonderes Augenmerk legt der Konzern auf die weitere Reduktion des Net Working Capital. Der Vorstand geht hier zum Ende des Jahres 2020 von einem Niveau deutlich unter dem des Vorjahres aus (31.12.2019: 811,7 Mio. Euro). Mit dem positiven Free Cashflow des ersten Halbjahres, dem geplanten weiteren Abbau des Net Working Capital, der restriktiven Investitionspolitik sowie strikter Kostenkontrolle, wird der Konzern auch im zweiten Halbjahr stets über ausreichend liquide Mittel verfügen. Angesichts der außergewöhnlich hohen Unsicherheiten im Zusammenhang mit der weiteren Entwicklung der Corona-Krise, plant der Vorstand dennoch, das Liquiditätspolster über die Aufnahme eines Schuldscheindarlehens im August um weitere 50 Mio. Euro aufzustocken.  Kennzahlen der Wacker Neuson Group
Ansprechpartner: Der vollständige Halbjahresbericht der Wacker Neuson Group ist unter folgendem Link verfügbar: Bildmaterial der Wacker Neuson Group ist verfügbar unter: Über die Wacker Neuson Group:
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