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EQS-News: LIWET HOLDING AG publiziert offenen Brief an Dr. Martin Haefner in verschiedenen Schweizer Sonntagszeitungen

EQS Group-News: Dynamics Group AG / Schlagwort(e): Stellungnahme/Kapitalmaßnahme
LIWET HOLDING AG publiziert offenen Brief an Dr. Martin Haefner in verschiedenen Schweizer Sonntagszeitungen
01.12.2019 / 05:59


Offener Brief an Dr. Martin Haefner


Sehr geehrter Herr Haefner

Wir teilen Ihre Sorge um die Zukunft von Schmolz+Bickenbach (S+B). Die Firma braucht dringend Geld; damit sind alle - auch Liwet - einverstanden. Noch bleibt Zeit, um eine konstruktive Lösung für S+B zu finden, die im Interesse aller Aktionäre ist, nicht nur eines einzigen. Liwet steht bereit, die Firma und die 10'000 Arbeitsplätze zu retten. Liwet ist bereit, soviel Geld einzuschiessen, wie wirklich notwendig ist, damit die Firma überleben kann. Liwet ruft alle Aktionäre auf, gemeinsam nach einer Lösung zu suchen, die eine bessere Zukunft für das Unternehmen und alle seine Stakeholder gewährleistet.

Die Lösung muss zwei Bedingungen erfüllen: 
  1.   Sie muss fair sein für alle. Deshalb muss die Gleichbehandlung aller Aktionäre, wie sie das Gesetz vorschreibt, gewährleistet bleiben. Es kann nicht sein, dass Sie, Herr Haefner, mit 17,5% Anteil an S+B, allein den 82,5% Mitaktionären die Bedingungen diktieren.
  2.   Die Lösung darf keinen Kontrollwechsel zur Folge haben, weil ansonsten die zur Unterstützung des Unternehmens notwendigen Mittel nicht für den operativen Bedarf, sondern zum sofortigen Aufkauf der Unternehmensanleihen, die erst 2022 fällig werden, gebraucht würden. Das ist für das Unternehmen nachteilig. Aber es könnte Ihnen, Herr Haefner, ermöglichen, die Kontrolle über das Unternehmen zu einem niedrigeren Preis zu erlangen, was die Interessen anderer Stakeholder verletzt.

Leider hat Liwet bisher von S+B selbst, weder vom Management noch vom Verwaltungsrat von S+B, eine transparente Erklärung erhalten, wie gross der Liquiditätsbedarf wirklich ist. Die einzige Schätzung wurde vor einer Woche gegeben. Laut Aussage des CFO und Geschäftsleitungsmitglied von Schmolz+Bickenbach, Matthias J. Wellhausen, anlässlich der Telefonkonferenz mit Analysten vom 21. November, benötigt das Unternehmen «EUR 100 Mio. bis EUR 150 Mio.», um die aktuelle Liquiditätslage zu stärken.

Der Verwaltungsrat und das Management sollten alle Ressourcen des Unternehmens gründlich durchleuchten. Möglichkeiten sieht Liwet beispielsweise in der Optimierung der betrieblichen Prozesse, der Gewährung von Aktionärsdarlehen, dem Abbau von Lagerbeständen oder dem Verkauf von Nicht-Kernaktivitäten. Trotzdem hat der Verwaltungsrat bisher keinen Restrukturierungsplan vorgelegt, der diesen Namen verdient. Stattdessen machen Sie auf Panik.

Das ist die Chronik des behaupteten Konkurs-Risikos:

7. August: Der Halbjahresbericht von S+B enthielt keinen Hinweis auf eine existenzbedrohliche Situation. Es wird sogar eine schrittweise Erholung bis Ende Jahr vorausgesagt.
11. September: Nur fünf Wochen nach dem Halbjahresbericht erfolgt eine Gewinnwarnung.
20. September: Der CEO von S+B sagt in der Finanz und Wirtschaft, dass es «keine Probleme mit den Banken» gebe und eine Kapitalerhöhung nicht geplant sei.
23. Oktober: Nächste Gewinnwarnung und Ankündigung einer ausserordentlichen Generalversammlung mit dem Traktandum Kapitalerhöhung zu Ihren Bedingungen.
11. November: Einladung zur Generalversammlung ohne Hinweis auf einen drohenden Konkurs und ohne konkreten Nachweis des Kapitalbedarfs und der Verwendung der neuen Mittel.
25. November: Entscheid der Übernahmekommission, Ihnen keine Sanierungsausnahme zu gewähren, da dies für alle übrigen Aktionäre einen schweren Eingriff in ihre Rechte darstellt.
26. November: Sie, Herr Haefner, drohen in der Finanz und Wirtschaft: «Eine Ablehnung der Kapitalerhöhung an der ausserordentlichen Generalversammlung vom 2. Dezember wäre gleichbedeutend mit einem Gang zum Konkursrichter am nächsten Tag.»

Mit der Konkurs-Drohung versuchen Sie, die anderen Aktionäre, die Übernahmekommission, die Finanzmarktaufsicht FINMA als Beschwerdeinstanz, ja die Firma selbst, in Geiselhaft zu nehmen - damit diese Ihrem Plan zustimmen, der Ihnen zur Kontrolle über die Firma zu einem niedrigeren Preis und ohne ein Pflichtangebot verhelfen soll.

Sehr geehrter Herr Haefner, statt Drohungen wünschen wir uns Fakten. Statt Schuldzuweisungen wünschen wir uns Lösungen. Wir wünschen uns Antworten auf folgende Fragen:

*    Wie wird Ihr Plan dazu beitragen, die Situation bei S+B nach der Kapitalerhöhung zu verbessern, nachdem Sie «hervorragende» Fachleute in allen Sektoren ausser der Stahlindustrie eingestellt haben?
*    Nach Ihrer Ankündigung über eine unvermeidliche Insolvenz von S+B sank der Aktienkurs deutlich. Warum sind Sie so sicher über den unvermeidlichen Konkurs? Und warum wurden die Aktionäre und die Öffentlichkeit nicht über diese kursrelevante Einschätzung einer drohenden Insolvenz informiert?
*    Wie erklären Sie, als stellvertretender Vorsitzender und Mitglied des Prüfungsausschusses, dass die finanzielle Notlage von S+B im Halbjahresbericht vom 7. August 2019 nicht erwähnt wurde?
*    Wie sieht die finanzielle Situation von S+B aus, falls die Unternehmensanleihe vollständig zurückbezahlt werden muss?
*    Einen Monat nachdem der CEO sagte, dass eine Kapitalerhöhung nicht geplant sei, werden plötzlich bis zu CHF 614.25 Mio. benötigt. Bitte erklären Sie uns und den übrigen Aktionären, wie sich die wirtschaftliche Situation von S+B in nur sechs Wochen so stark verschlechtert hat?
*    Die letzte Verwaltungsratssitzung fand am 11. November statt. Weder der Entscheid der Übernahmekommission noch die angebliche Notlage der Firma wurden im Verwaltungsrat bisher besprochen, soweit es aus den Medienmitteilungen der Gesellschaft hervorgeht. Was tut der Präsident, der Ihnen sehr nahesteht?

Sehr geehrter Herr Haefner, die entscheidende Frage ist eine Gewissensfrage: Geht es Ihnen um das Wohl der Firma und aller Aktionäre oder geht es Ihnen allein um die Kontrolle über die Firma? Je dramatischer Sie die Lage von S+B schildern, desto günstiger wird die Kontrollübernahme und desto mehr werden die übrigen Aktionäre verwässert. Ist das Ihr Kalkül?

Wie zu Beginn gesagt, bietet Liwet Hand zu Lösungen. Wir sind bereit, einen Betrag einzuschiessen, der wirklich notwendig ist, um den Fortbestand der Firma zu ermöglichen und eine tragfähige Lösung zu suchen, welche die 10'000 Arbeitsplätze sichern hilft.

Die Eckpfeiler unseres Vorschlags bleiben die gleichen wie bei dessen erster Vorstellung im Verwaltungsrat. Dieser wurde als Widerspruch zu Ihrem Plan, die Kontrolle über das Unternehmen zu übernehmen, abgelehnt. Eine Kapitalerhöhung muss so ausgestaltet sein, dass ein Kontrollwechsel vermieden wird und allen Aktionären die Möglichkeit geboten wird, gemäss ihrer Beteiligung zu partizipieren. Liwet begrüsst es auch, wenn Sie, Herr Haefner, oder ein anderer Aktionär, seinen Anteil auf bis zu 33% erhöht. Liwet ist zudem bereit, über die Zusammensetzung des Verwaltungsrats zu diskutieren, um einen Plan zur Rettung von S+B auszuarbeiten.

Wir können nicht Ja sagen zu einem Vorgehen, das einseitige Interessen verfolgt und 82,5% der Aktionäre benachteiligt.

Freundliche Grüsse
Verwaltungsrat der LIWET
 


Ende der Medienmitteilung


925355  01.12.2019 

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01/12/2019

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