Report
Peter Thilo Hasler

sdm übernimmt RSD

Die Übernahme der niederbayerischen RSD stellt für sdm den Startschuss der bereits zum IPO angekündigten Buy-and-Build-Offensive dar. Wir gehen davon aus, dass sdm in diesem Jahr weitere, möglicherweise in Notlage geratene, jedoch grundsätzlich solide aufgestellte Sicherheitsdienstleister übernehmen und wertsteigernd in die sdm Gruppe integrieren wird. Damit könnte sdm nochmals deutlich höhere Wachstumsraten als bislang von uns modelliert erzielen. Vor dem Hintergrund eines von uns erwarteten, anhaltend positiven Newsflows heben wir unser aus einem dreistufigen Discounted-Cashflow-Entity-Modell (Primärbewertungsmethode) ermitteltes Kursziel auf EUR 6,70 (Base-Case-Szenario) von bislang EUR 6,30 je Aktie an. Best- und Worst-Case-Werte einer Monte-Carlo-Szenarioanalyse liegen zwischen EUR 5,90 (10%-Quantil) und EUR 7,90 (90%-Quantil) je Aktie. Angesichts einer erwarteten Kursperformance (ohne Einbeziehung der zwischenzeitlich vereinnahmten Dividenden) von 63,4% bestätigen wir unser Buy-Rating für die Aktien der sdm SE.

Durch die Übernahme der RSD Rottaler Sicherheitsdienst GmbH aus Bad Griesbach erweitert die bislang ausschließlich im Großraum München tätige sdm ihre regionale Präsenz auf das Gebiet zwischen München und Passau. Dabei ist laut Angabe geplant, RSD eigenständig weiterzuentwickeln und nur opportunistisch – etwa bei Einzelprojekten – eine gemeinsame Personalplanung durchzuführen.

Das Geschäftsmodell von RSD ist nach unserer Einschätzung gut mit dem von sdm vergleichbar. Schwerpunktmäßig werden gut planbare Revier- und Dauerbewachungsdienste von Behörden und Unternehmen angeboten, aber auch Sicherheitsdienste für Charity Events, etwa bei Golfturnieren. Darüber hinaus unterhält RSD – im Gegensatz zu sdm – eine eigene Hundestaffel.

Nach Angabe dürfte RSD im vergangenen Jahr mit 18 fest angestellten Mitarbeitern, zumeist ehemalige Soldaten und Polizisten mit Waffenscheinen, Erlöse von knapp unter EUR 1 Mio. erzielt haben. Während in den Vorjahren ein deutlich positives Nachsteuerergebnis erwirtschaftet wurde, war das Unternehmen 2022e jedoch krankheitsbedingt defizitär. Dies sollte sich nach unserer Einschätzung im Kaufpreis für das schuldenfreie Unternehmen widergespiegelt haben. Dieser wurde zwar nicht explizit genannt, hat sich aber Angabe gemäß in einem Bereich deutlich unterhalb der in der Private Equity-Szene gängigen Multiples bewegt. Darüber hinaus wird nur die eine Hälfte des Kaufpreises sofort beglichen, die andere ist mit einem auf das EBIT bezogenen Earn-Out-Covenant verknüpft und kommt erst im Jahr 2024e zur Auszahlung

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Provider
Sphene Capital GmbH
Sphene Capital GmbH

Founded in 2010, Sphene Capital is a German based pure-play research house offering state-of-the-art research and evaluation services to European small- and mid-caps by avoiding typical conflict of interests of traditional investment banks.

As a general rule, analysts of Sphene Capital strive to understand companies better than any other analyst or investor before publishing their initiation reports. Therefore, the comprehensive initiation research reports comprise of 50-80 pages, including an extensive analysis of the value chain of the IPO candidate, its unique selling proposition, an elaborate analysis of suppliers and clients, a thorough SWOT analysis, a commercial due diligence (i. e. market and competitive analysis), an integrated financial forecast model and a profound company valuation (both DCF methodology and peer group multiples). Before publication, each of Sphene Capital’s research report will be double-checked by a fellow research colleague (“Four-eyes-principle”), ensuring highest quality and avoiding careless mistakes.

After initiation of research coverage, Sphene Capital publishes regular updates of 12-30 pages following relevant news flow from the issuer or major peers, f. ex. after acquisitions or after publication of quarterly results.

Due to Sphene Capital’s extensive experience in equity and bond research, the team has established longstanding contacts to all relevant market players, i. e. institutional investors, family offices and high net-worth individuals as well as journalists. To each of these groups, Sphene Capital’s research analysts have regular contacts during analyst and management roadshows or via daily phone calls. Finally, analysts publish articles in selected stock markets magazines and websites in which the analysts help issuers to improve their popularity on the German capital markets.

Analysts
Peter Thilo Hasler

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