Report
Peter Thilo Hasler

Trotz Corona-Belastungen über Guidance

Die gestern veröffentlichten vorläufigen Eckdaten für das abgelaufene Geschäftsjahr 2021e lagen über unseren Erwartungen und mehrheitlich auch über der Guidance des Vorstands. Bei den Konzernerlösen in Höhe von EUR 9,8 Mio. (Vorjahr EUR 6,2 Mio., +57,3% YoY) konnte unsere Prognose um 1,6%, beim Nachsteuerergebnis in Höhe von EUR -10,5 Mio. um 15,3% übertroffen werden. Das Übertreffen unserer Erwartungen und auch der Management-Guidance ist aus unserer Sicht umso höher zu gewichten, als dass es nach unserer Einschätzung zu signifikanten Umsatzeinbußen als Folge von abgesagten bzw. verschobenen Operationen im Zuge der COVID-19-Pandemie gekommen sein dürfte.

Bekanntlich wurden in den vergangenen beiden Jahren Behandlungs- und Intensivkapazitäten in erheblichem Ausmaß für Corona-Patienten frei gehalten. Wissenschaftlichen Studien (Klußmann et al. 2021) zufolge wurden schon während der ersten Corona-Welle bundesweit bis zu 70.000 elektive Eingriffe, bei denen eine Verschiebung die vorhandene Prognose nicht verschlechtert, pro Woche abgesagt bzw. verschoben; weltweit dürften während der ersten Pandemiewelle etwa 28,4 Mio. geplante Operationen (Quelle: BJS Society) nicht durchgeführt worden sein. Mit einer Stornierungsquote von 82,0% bzw. 6,3 Mio. abgesagten Operationen waren die Belastungen im Bereich der Orthopädie – dem Tätigkeitsbereich von CO.DON – besonders hoch. Angesichts einer nun beobachtbaren deutlich geringeren Belastung der Intensivkapazitäten durch die Omikron-Variante dürften die Krankenhäuser elektive Operationen wieder hochfahren. Von diesem Nachholeffekt sollte CO.DON nach unserer Einschätzung in diesem und dem kommenden Jahr in den Kernmärkten signifikant profitieren.

Der Enterprise Value von CO.DON, errechnet aus dem von uns verwendeten dreistufigen Discounted-Cashflow-Entity-Modell, liegt bei EUR 192,2 Mio. Aus diesem werden 40,9% über den Terminal Value abgeleitet, 4,3% bzw. 54,8% aus den in der Detail- bzw. Grobplanungsphase erwirtschafteten Cashflows. Zuzüglich der erwarteten Nettofinanzposition (per Ende des Geschäftsjahres 2021e) von EUR 7,2 Mio. (bezogen auf das Excess Cash) ergibt sich ein Wert des Eigenkapitals von EUR 199,4 Mio. Bezogen auf 26,7 Mio. Stück ausstehende Aktien entspricht dies einem Kursziel von EUR 7,50 je Aktie. Wir bestätigen unser Buy-Rating für die Aktien der CO.DON AG.

Underlying
CODON AG

Provider
Sphene Capital GmbH
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Founded in 2010, Sphene Capital is a German based pure-play research house offering state-of-the-art research and evaluation services to European small- and mid-caps by avoiding typical conflict of interests of traditional investment banks.

As a general rule, analysts of Sphene Capital strive to understand companies better than any other analyst or investor before publishing their initiation reports. Therefore, the comprehensive initiation research reports comprise of 50-80 pages, including an extensive analysis of the value chain of the IPO candidate, its unique selling proposition, an elaborate analysis of suppliers and clients, a thorough SWOT analysis, a commercial due diligence (i. e. market and competitive analysis), an integrated financial forecast model and a profound company valuation (both DCF methodology and peer group multiples). Before publication, each of Sphene Capital’s research report will be double-checked by a fellow research colleague (“Four-eyes-principle”), ensuring highest quality and avoiding careless mistakes.

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Due to Sphene Capital’s extensive experience in equity and bond research, the team has established longstanding contacts to all relevant market players, i. e. institutional investors, family offices and high net-worth individuals as well as journalists. To each of these groups, Sphene Capital’s research analysts have regular contacts during analyst and management roadshows or via daily phone calls. Finally, analysts publish articles in selected stock markets magazines and websites in which the analysts help issuers to improve their popularity on the German capital markets.

Analysts
Peter Thilo Hasler

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